Ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen? Achten Sie auf diese Punkte!

Infos zu ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen

Wenn Sie einen ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen, sollten Sie auf ein paar Dinge achten.

Eine alte Redewendung besagt, dass man sich im Leben immer zweimal sieht. Das ist auch in der Arbeitswelt nicht anders. Und es kann durchaus Vorteile haben, ehemalige Kollegen wieder an Bord zu holen. Trotzdem ist es mitunter nicht ganz ohne, frühere Mitarbeiter erneut einzustellen. Schließlich hatte es seine Gründe, warum sich die Wege schon einmal trennten.

Einen Mitarbeiter ziehen zu lassen, ist selten angenehm. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um einen qualifizierten und motivierten Kollegen gehandelt hat. Aber manchmal machen es betriebliche Gründe unumgänglich, Personal zu entlassen.

Vielleicht wollte sich aber auch der Mitarbeiter einer neuen beruflichen Herausforderung stellen, eine zusätzliche Ausbildung absolvieren oder hat aus persönlichen, privaten Gründen gekündigt. Ebenso ist denkbar, dass unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten einer weiteren Zusammenarbeit entgegenstanden.

Doch irgendwann kann der Zeitpunkt kommen, an dem Sie Ihren Personalbestand aufstocken wollen. Und dann kann durchaus im Raum stehen, auch einen ehemaligen Mitarbeiter wieder einzustellen. Damit die erneute Zusammenarbeit funktioniert und die beiderseitigen Erwartungen nicht enttäuscht werden, sollten Sie aber ein paar Punkte beachten.

Ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen – die Meinungen sind geteilt

Wenn es um die erneute Einstellung von früheren Mitarbeitern geht, driften die Ansichten auseinander. Je nach Unternehmenskultur ist von „Wer einmal gegangen ist, braucht nie wiederzukommen“ bis „Für frühere Kollegen steht die Tür immer offen“ alles möglich, und das mit sämtlichen Abstufungen dazwischen.

Auf der einen Seite schwingt oft Enttäuschung mit. Immerhin war ein erfolgreiches Arbeitsverhältnis angedacht, das lange bestehen sollte. Womöglich hat das Unternehmen viel Zeit und Geld in Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung und Personalentwicklung investiert.

Auf der anderen Seite gibt es die Haltung, dass das Unternehmen weiß, was ein früherer Mitarbeiter kann, wie er arbeitet und worin seine Stärken und Schwächen liegen. Andersherum kennt der Mitarbeiter das Unternehmen und die Abläufe. Böse Überraschungen sind so nicht zu befürchten.

Ein anderer Aspekt ist, dass es zu jeder Kündigung eine Vorgeschichte gibt. Ist ein Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz zufrieden, macht ihm die Arbeit Spaß und fühlt er sich gut ins Team integriert, bleibt er.

Eine Kündigung begründet sich oft darin, dass Differenzen im zwischenmenschlichen Bereich bestehen oder der Job zur langweiligen Routine geworden ist und keine Chancen auf eine echte Weiterentwicklung gegeben sind. Das lässt Zweifel daran aufkommen, warum es dieses Mal anders laufen sollte.

Hinzu kommt, dass der Mitarbeiter in seinem Umfeld erklären muss, warum er den Arbeitgeber wechselt. Und unabhängig davon, ob er selbst gekündigt hat oder gekündigt wurde, wird er meist einen negativen Umstand anführen. Schließlich würde es wenig Sinn machen, ein Arbeitsverhältnis zu beenden, wenn alles passte.

Die Grundhaltung des Mitarbeiters gegenüber seinem früheren Arbeitgeber ist also tendenziell negativ. Auch das sind nicht unbedingt günstige Vorzeichen für einen zweiten Anlauf.

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7 wichtige Punkte, wenn Sie einen ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen

Trotz aller Bedenken kann es eine sehr gute Strategie sein, frühere Kollegen wieder an Bord zu holen, um Ihren Personalbedarf zu decken. Auf einem Arbeitsmarkt, auf dem es schwer ist, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und ans Unternehmen zu binden, kann eine frühere Fachkraft die rettende Lösung sein.

Doch damit der Plan aufgeht und die Wiedereinstellung eines ehemaligen Mitarbeiters erfolgreich verläuft, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

1. Wägen Sie die Vorteile ab.

Stellen Sie einen neuen Mitarbeiter ein, dauert es eine Weile, bis er in vollem Umfang einsatzbereit ist. Denn selbst wenn es sich um eine ausgebildete Fachkraft handelt, muss sich der Mitarbeiter an seinem neuen Arbeitsplatz eingewöhnen und die Abläufe in Ihrem Unternehmen verinnerlichen.

Bei einem ehemaligen Kollegen ist das anders. Weil er bereits für Sie tätig war, kennt er die Abläufe, die Wege, die Unternehmenskultur und oft zumindest einen Teil der Arbeitskollegen. Die Eingewöhnungsphase und die Einarbeitungszeit fallen dadurch in aller Regel kürzer aus.

Wenn Sie einen ehemaligen Mitarbeiter auf seiner früheren Position wieder einstellen und er nicht allzu lange weg war, reicht meist eine kurze Einweisung aus. Direkt danach kann er loslegen.

Übernimmt der frühere Mitarbeiter einen neuen Aufgabenbereich, muss er sich zwar wie ein neuer Mitarbeiter eingewöhnen und einarbeiten. Aber weil er zumindest die grundlegenden Abläufe kennt und in Ihrem Unternehmen kein komplettes Neuland betritt, sollte es ihm leichter fallen, sich in seiner neuen Rolle einzufinden.

Die Zeitersparnis, die mit der Wiedereinstellung einhergeht, bedeutet für Sie auch eine Kostenersparnis. Daher sollten Sie diese Pluspunkte bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen.

2. Bewerten Sie objektiv.

Muss eine offene Stelle möglichst schnell besetzt werden, kann es ein echter Vorteil sein, wenn Sie einen ehemaligen Mitarbeiter für diese Position wieder einstellen. Denn Sie kennen den Mitarbeiter bereits, wissen über seine Arbeitsweise Bescheid und können von einer kürzeren Einarbeitungszeit ausgehen.

Trotzdem sollten Sie bei Ihrer Entscheidung objektiv bleiben. Gestalten Sie die Personalauswahl wie bei einem neuen Mitarbeiter. Die Vorteile einer Wiedereinstellung verpuffen, wenn der frühere Mitarbeiter die Anforderungen für die Stelle nicht erfüllt oder es einen Bewerber gibt, der besser geeignet wäre.

Außerdem sollten Sie überlegen, warum der Mitarbeiter das Unternehmen seinerzeit verlassen hat. Suchte er eine neue berufliche Herausforderung? War er mit den Aufgaben überfordert? Gab es Unstimmigkeiten im Team? Je nach Grund für das Ausscheiden sollten Sie abwägen, ob es überhaupt sinnvoll ist, den ehemaligen Mitarbeiter wieder einzustellen.

3. Führen Sie den normalen Einstellungsprozess durch.

Auch wenn Sie den Mitarbeiter kennen, sollten Sie sich nicht dazu verleiten lassen, den Einstellungsprozess zu verkürzen. Sichten Sie seine Bewerbungsunterlagen und führen Sie mit ihm ein Vorstellungsgespräch, als wäre es der erste Kontakt zwischen Ihnen und einem Bewerber.

Die Laufbahn des ehemaligen Mitarbeiters ist Ihnen zwar über weite Strecken bekannt und es ist nicht notwendig, ihm Ihre Unternehmenswerte zu vermitteln. Aber vor allem das persönliche Gespräch ist eine gute Gelegenheit, um die gegenseitigen Erwartungen und Vorstellungen abzuklären.

Kommunizieren Sie Ihre Anforderungen und erkundigen Sie sich, was der Mitarbeiter braucht, damit er sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt. So schaffen Sie die Basis für eine erneute Zusammenarbeit, mit der beide Seiten zufrieden sind.

Außerdem können Sie das Gespräch nutzen, um die Gründe für die Kündigung zu klären. Inwiefern haben die Kritikpunkte noch immer Bestand? Was veranlasst den Mitarbeiter dazu, jetzt zurückzukehren? Und was erhofft er sich von einer Wiedereinstellung?

4. Beziehen Sie das Team ein.

Wenn Sie einen ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen, gewinnen nicht nur Sie eine Arbeitskraft zurück. Auch Ihre Mitarbeiter bekommen einen früheren Kollegen wieder. Diese Entscheidung kann Zustimmung finden, aber genauso auch auf gemischte Gefühle oder sogar Ablehnung stoßen.

Aus diesem Grund sollten Sie zumindest mit der Führungskraft und den Kollegen, mit denen der Mitarbeiter direkt zusammenarbeiten wird, sprechen. Erkundigen Sie sich, ob die Rückkehr des ehemaligen Mitarbeiters für sie in Ordnung ist oder ob ihnen ein neuer Kollege lieber wäre.

Begründen Sie außerdem, warum Sie den ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen werden. Je offener Sie kommunizieren, desto besser stehen die Chancen, dass sich der Mitarbeiter schnell ins Team integrieren kann.

5. Informieren Sie den Mitarbeiter über Veränderungen.

Kehrt ein früherer Mitarbeiter ins Unternehmen zurück, geht er oft davon aus, dass sich nicht allzu viel verändert hat. Insbesondere wenn er nach recht kurzer Zeit wiederkommt, erwartet er meist, dass Arbeitsabläufe, Kommunikationswege, aber auch Aspekte wie Karrieremöglichkeiten, Arbeitszeiten oder Freizeitregelungen gleich geblieben sind.

Doch ein Unternehmen entwickelt sich stetig weiter. Dinge ändern sich, Abläufe werden optimiert und neue Maßnahmen etabliert. Wichtig ist, dass Sie solche Veränderungen klar und offen kommunizieren. Nur so ist sichergestellt, dass sich der frühere Mitarbeiter im neuen Arbeitsalltag zurechtfindet.

Transparenz ist außerdem sehr wichtig, wenn es um das Arbeitsentgelt, Sozialleistungen, Urlaub und ähnliche Dinge geht. Wird der frühere Kollege wie ein neuer Mitarbeiter eingestellt, wird es oft so sein, dass gewisse Vergünstigungen, von denen langjährige Angestellte profitieren, entfallen. Stellen Sie das unbedingt klar, um Missverständnissen und Enttäuschungen vorzubeugen.

6. Denken Sie an die notwendigen Unterlagen.

Die Einstellung eines Mitarbeiters ist immer mit etwas Bürokratie verbunden. So müssen Sie einen Arbeitsvertrag aufsetzen, den Mitarbeiter anmelden und verschiedene Dokumente in seine Personalakte aufnehmen. Dass Sie einen ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen, ändert daran nichts.

Sind die Daten des Mitarbeiters noch aktuell, ist der Aufwand zwar kleiner. Je nach Branche müssen Sie aber sicherstellen, dass zum Beispiel Zeugnisse, Atteste oder Bescheinigungen noch gültig sind. Damit alles seine Richtigkeit hat, sollten Sie also die gleiche Sorgfalt an den Tag legen wie bei einer Neueinstellung.

7. Stellen Sie eine gute Wiedereinarbeitung sicher.

Bloß weil ein Mitarbeiter bereits für Sie tätig war, heißt das nicht, dass er sofort alles kann und weiß. Die heutige Arbeitswelt ist sehr schnelllebig. Neue Technologien oder veränderte Rahmenbedingungen können das Tagesgeschäft ordentlich durcheinanderwirbeln.

Schon eine Unterbrechung von wenigen Monaten kann zur Folge haben, dass das fachliche Knowhow nicht mehr ganz aktuell ist. Doch auch der Mitarbeiter kann zwischenzeitlich natürlich neue Dinge gelernt und Erfahrungen gesammelt haben.

Dass ein Mitarbeiter früher sehr gute Leistungen erbracht hat, heißt nicht automatisch, dass er den Anforderungen künftig ebenso gut gerecht werden kann. Wichtig ist deshalb, dass Sie den ehemaligen Mitarbeiter genauso sorgfältig einarbeiten wie einen neuen Kollegen. Fühlt sich der Mitarbeiter alleingelassen oder einem zu hohen Erwartungsdruck ausgesetzt, kann es passieren, dass er seine Motivation verliert und in den alten Trott zurückfällt.

Sicherlich wird es Dinge geben, die Sie dem Mitarbeiter nicht noch einmal erklären müssen. Ratsam ist deshalb, eine individuelle Einarbeitung sicherzustellen, die den Mitarbeiter dort unterstützt, wo er mit Veränderungen konfrontiert ist. Auf diese Weise gestalten Sie das erneute Onboarding effizient und schaffen gleichzeitig die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Ehemaligen Mitarbeiter wieder einstellen – ein Fazit

Angesichts des Fachkräftemangels kann es die richtige Entscheidung sein, einen ehemaligen Mitarbeiter wiedereinzustellen. Zumal beide Seiten wissen, was sie aneinander haben.

Wichtig ist aber, dass Sie die Gründe bereinigen, die damals dazu führten, dass sich die Wege getrennt haben. Treffen Sie außerdem keine vorschnellen Entscheidungen, sondern gehen Sie im Auswahl- und Einstellungsverfahren genauso sachlich vor wie bei einem neuen, fremden Bewerber. Am Ende zählt, wer am besten zu der Stelle passt.

Berücksichtigen Sie die Ansichten und Bedenken der übrigen Teammitglieder. Das ist vor allem dann wichtig, wenn es mit dem ehemaligen Mitarbeiter zwischenmenschliche Differenzen gab. Sorgen Sie außerdem für eine solide Wieder-Einarbeitung und behalten sie die Zusammenarbeit im Blick.

Gehen Sie nicht davon aus, dass sich der Mitarbeiter automatisch schneller an seinem Arbeitsplatz zurechtfindet, bloß weil er hier schon einmal gearbeitet hat. Behalten Sie im Hinterkopf, dass Ihr neuer alter Mitarbeiter aus falscher Scham oder andersherum falscher Sicherheit möglicherweise weit weniger Fragen stellt als es ein neuer Kollege tun würde. So können sich jedoch Fehler einschleichen.

Doch wenn Sie diese Dinge beachten, sollte einer guten und erfolgreichen Zusammenarbeit nichts im Wege stehen.

 

Erfahrungen & Bewertungen zu Mitarbeiterwerk - Recruiting Agentur

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