Die sozialen Medien werden längst nicht mehr nur genutzt, um mit Freunden in Kontakt zu bleiben und private Erlebnisse zu teilen. Auch wenn es darum geht, sich über fachliche Fragen auszutauschen oder über berufliche Themen zu informieren, werden die Netzwerke immer wichtiger. Damit eröffnet sich mit Blick auf die Personalsuche ebenso die Möglichkeit, interessierte Kandidaten und potenzielle Bewerber gezielt zu erreichen.
Über die sozialen Medien können Sie Bewerber und mögliche Kandidaten ansprechen und auf Ihre Jobangebote aufmerksam machen. Sie können Recruiting-Kampagnen auf den Plattformen starten und an Ihrem Employer Branding arbeiten, um Ihren guten Ruf als attraktiver Arbeitgeber zu stärken.
Doch für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung durch Social Media brauchen Sie eine gut durchdachte Strategie, entsprechende Ressourcen und Knowhow. In diesem Beitrag erklären wir, wie Sie die sozialen Medien nutzen können, um Mitarbeiter zu finden und für sich zu gewinnen.
Inhalt:
- Was genau ist Social Media Recruiting?
- Welche Vor- und Nachteile hat die Mitarbeitergewinnung durch Social Media?
- Welche Maßnahmen kommen für die Mitarbeitergewinnung durch Social Media infrage?
- Wie kann ein Umsetzungsplan für die Mitarbeitergewinnung durch Social Media aussehen?
- 7 Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung durch Social Media
Was genau ist Social Media Recruiting?
Die Bezeichnung Social Media Recruiting steht für die Nutzung von sozialen Medien zur Personalbeschaffung. Dabei werden verschiedene Kanäle eingesetzt, um mögliche Kandidaten anzusprechen, Jobangebote zu verbreiten und die Arbeitgebermarke zu stärken.
Zunächst hatte das Marketing die Social-Media-Kanäle als zusätzliche Möglichkeit entdeckt, um Zielgruppen zu erreichen und mit ihnen zu interagieren. Das Recruiting tut es dem Marketing seit einiger Zeit gleich. Einige Unternehmen haben dafür neben ihrer allgemeinen Präsenz einen eigenen Auftritt für die Personalsuche eingerichtet, zum Beispiel in Form einer Karriereseite.
Was die Begrifflichkeiten angeht, wird aber schon länger über eine Definition debattiert. So wird teilweise nur die direkte Ansprache von potenziellen Kandidaten über die sozialen Medien unter Social Media Recruiting verstanden. Dafür wird dann mitunter der Begriff Social Recruiting verwendet. Andere hingegen sehen im Social Recruiting eine Form der Mitarbeitergewinnung, die nicht den Prozess, sondern die Person und die Beziehungen zueinander in den Mittelpunkt stellt.
Welche Vor- und Nachteile hat die Mitarbeitergewinnung durch Social Media?
Recruiting durch Social Media kann sich in mehrfacher Hinsicht für ein Unternehmen auszahlen und die sonstigen Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung gut ergänzen. In einem Zeitalter, in dem die Kommunikation über soziale Netzwerke für viele Leute völlig normal und im Alltag fast schon selbstverständlich ist, ist es keine gute Idee, auf diesen Kanal zu verzichten.
Denn Social Media Recruiting bietet diese Vorteile:
- Durch die sozialen Medien können Sie schnell und einfach mit potenziellen Kandidaten in Kontakt kommen und sich ein weit verzweigtes Netzwerk aufbauen.
- Über die sozialen Netzwerke können Sie mit Kandidaten kommunizieren, die nicht aktiv auf Jobsuche sind. Dadurch erhöht sich die Reichweite Ihrer Angebote deutlich.
- Social Media ermöglicht, die Aufmerksamkeit der Zielgruppen zu wecken und sich ein positives Image als Arbeitgeber aufzubauen.
- Die Daten, die die Netzwerke über ihre Nutzer bereitstellen, helfen dabei, geeignete Kandidaten aufzuspüren und passend zur Zielgruppe anzusprechen.
Allerdings stehen den Vorteilen auch Nachteile gegenüber, die Sie bedenken sollten, wenn Sie Mitarbeitergewinnung durch Social Media betreiben wollen.
Zu den Minuspunkten zählen:
- Erfolgreiches Social Media Recruiting setzt den ständigen Austausch voraus. Es genügt nicht, nur Beiträge zu veröffentlichen. Stattdessen müssen Sie genauso auf Kommentare antworten. Dadurch kann Social Media viel Zeit in Anspruch nehmen.
- Für die Mitarbeitergewinnung durch Social Media kommen viele verschiedene Plattformen infrage. Möchten Sie überall präsent sein, können Sie schnell verzetteln.
- Je nach Plattform brauchen Sie eine andere Ansprache. Anders als in Karrierenetzwerken sind viele Nutzer in allgemeinen Netzwerken privat unterwegs. Zu forsche Hinweise auf Jobangebote könnten sie deshalb ablehnen.
- Social Media generiert große Reichweite. Doch wenn Sie den falschen Ton treffen, können Sie eine Welle mit negativen Reaktionen lostreten, die sich kaum einfangen lässt.
Welche Maßnahmen kommen für die Mitarbeitergewinnung durch Social Media infrage?
Social Media eröffnet mehrere Möglichkeiten, um nach neuen Mitarbeitern zu suchen und für Ihr Unternehmen zu gewinnen.
Dabei bieten sich vor allem folgende Maßnahmen an:
Active Sourcing
Auch als direktes Social Recruiting bezeichnet, geht es beim Active Sourcing darum, gezielt mögliche Kandidaten anzusprechen. Diese Praxis ist nicht neu, sondern vor allem für Führungsposition schon lange üblich. Das Neue besteht in erster Linie darin, dass für die Suche und die Ansprache moderne Tools und eben Kanäle wie Social Media zum Einsatz kommen.
Active Sourcing richtet sich nicht nur an potenzielle Mitarbeiter, die gerade aktiv auf Jobsuche sind oder den Arbeitgeber wechseln wollen. Vielmehr können auch passive Kandidaten erreicht werden, die bereits eine Anstellung haben und deshalb andernfalls auf die Stellenangebote gar nicht aufmerksam geworden wären.
Employer Branding
Ein wichtiger Aspekt bei der Mitarbeitergewinnung durch Social Media ist das Employer Branding. Als Ergänzung zu Ihrer Unternehmenswebseite können Sie in den sozialen Medien Unternehmensprofile anlegen und als zusätzliche Karriereseiten verwenden. Dort können Sie sich als Unternehmen vorstellen, Einblicke in den Betriebsalltag gewähren und für sich als Arbeitgeber werben.
In den sozialen Medien vertreten zu sein, ist insbesondere mit Blick auf Nachwuchskräfte wichtig. Denn die jüngeren Generationen nutzen vermehrt Social Media, um sich über Unternehmen zu informieren. Außerdem ist ihnen ein Arbeitgeber wichtig, der mit der Zeit geht, für sinnvolle Werte einsteht und eine Unternehmenskultur hat, mit der sie sich identifizieren können.
Recruiting-Kampagnen
Um mehr Aufmerksamkeit und Reichweite für Ihre Stellenangebote zu generieren, können Sie bezahlte Werbekampagnen starten. Eine Möglichkeit dabei ist, organische Reichweite zu erzielen. Sie entsteht, indem Ihre Beiträge bei den Nutzern, die Ihnen folgen, auf deren Startseite der jeweiligen Plattform erscheint.
Eine andere Möglichkeit ist bezahlte Reichweite. Dabei setzen Sie ein bestimmtes Budget ein, um Ihre Beiträge in den sozialen Medien durch bezahlte Anzeigen zu bewerben.
Influencer Marketing
Sie können sich die Reichweite von Influencern für Ihre Zwecke zunutze machen. Arbeiten Sie mit Influencern zusammen, die gut zu Ihrer Zielgruppe passen, können Sie Ihre Bekanntheit als Unternehmen steigern und Ihre Arbeitgebermarke präsentieren. Das Ziel ist, dass die Influencer Sie als Arbeitgeber empfehlen und dadurch Interessenten dazu bringen, sich bei Ihnen zu bewerben.
Eine andere Variante der Mitarbeitergewinnung durch Social Media setzt auf sogenannte Corporate Influencer. Das sind Mitarbeiter Ihres Unternehmens, die als Markenbotschafter auftreten und Ihre Unternehmenskultur transportieren.
Wie kann ein Umsetzungsplan für die Mitarbeitergewinnung durch Social Media aussehen?
Wie alle Maßnahmen innerhalb Ihrer Recruiting-Strategie sollte auch die Mitarbeitergewinnung durch Social Media gut durchdacht, geplant und vorbereitet sein. Einfach loszulegen und zu schauen, was passiert, wird selten den gewünschten Erfolg bringen.
Um das Social Media Recruiting zu starten, hat sich eine Vorgehensweise in fünf Schritten bewährt:
Schritt 1: Ausgangssituation analysieren
Zunächst sollten Sie sich die Planungen Ihres Personalbedarfs und die Ziele im Recruiting anschauen. Auf dieser Basis können Sie die Zielgruppe definieren, die Sie per Social Media erreichen möchten, um Ihre aktuellen und künftigen Stellen zu besetzen. Im Rahmen der Analyse sollten Sie auch ermitteln, welche Plattformen Ihre Zielgruppe bevorzugt nutzt.
Außerdem sollten Sie zusammentragen, welche Social-Media-Kanäle Ihr Unternehmen bereits hat und was sich dort tut. Auch wie sich Ihre Wettbewerber in Social Media präsentieren, sollten Sie sich ansehen.
Daneben sollten Sie die einzelnen Netzwerke genauer unter die Lupe nehmen. Welche Regeln gelten dort und welche Funktionen sind verfügbar? Welche Tools brauchen Sie, um die Plattform nutzen zu können?
Schritt 2: Ziele fürs Social Media Recruiting definieren
Ist Ihre Analyse abgeschlossen, legen Sie die Ziele fest, die Sie mittels Social Media Recruiting erreichen wollen. Dabei sollten diese Ziele den übergeordneten Zielen der Personalplanung natürlich zugutekommen.
Sinnvoll ist außerdem, die Ziele für die einzelnen Plattformen aufzuschlüsseln. Dadurch lässt sich einfacher beobachten, in welchen Netzwerken die Mitarbeitergewinnung gut klappt und über welche Netzwerke Ihre Zielgruppe kaum zu erreichen ist.
Bei der Formulierung Ihrer Ziele kann die SMART-Regel helfen. Demnach werden spezifische, messbare, akzeptierte, realistische und terminierte Ziele formuliert. So ein Ziel lautet dann zum Beispiel: „Im ersten Quartal des Jahres 2023 erreichen wir 100 potenzielle Bewerber, die sich mindestens einmal unser Unternehmensprofil im Netzwerk XY angeschaut haben.“
Schritt 3: Inhalte fürs Social Media Recruiting planen
Als Nächstes geht es mit der Strategie für Ihren Content weiter. Dabei dokumentiert die Strategie die Erkenntnisse aus Ihrer Analyse und Ihre Ziele und verknüpft diese mit einem Content-Plan.
Den Content-Plan können Sie wie einen redaktionellen Kalender gestalten und darin vermerken, wann Sie welche Inhalte in welchem Netzwerk posten möchten. Auf diese Weise stellen Sie zum einen sicher, dass Ihre Kanäle regelmäßig neue Beiträge erhalten, was bei Social Media sehr wichtig ist. Zum anderen behalten Sie Ihre Ziele besser im Blick.
Zum Content, der sich für Social Media anbietet, gehört zum Beispiel:
- Tipps rund um die Bewerbung und das Auswahlverfahren in Ihrem Unternehmen
- allgemeine Karrieretipps
- Eindrücke aus dem Unternehmensalltag
- Storys von Mitarbeitern
- Vorstellungen von Berufsbildern und Arbeitsplätzen
- Jobangebote
- Neuigkeiten aus dem Unternehmen
- Berichte von Events und Aktivitäten
- Empfehlungen von Büchern, Blogs und Podcasts
- Interviews mit Experten aus der Branche
- Infografiken und Zitate
- Gewinnspiele
Fragen Sie ruhig auch Ihre Mitarbeiter und Ihre Follower nach Ideen für Content. Dadurch können Sie Inhalte bereitstellen, die Ihre Zielgruppe auch wirklich interessieren.
Wenn Sie Ihren Content-Plan ausarbeiten, sollten Sie sich entscheiden, welche Plattformen Sie bespielen wollen. Darauf abgestimmt können Sie die Formate Ihrer Beiträge festlegen, also ob Sie Texte und Bilder oder auch Videos veröffentlichen wollen. Klären Sie außerdem, wer dafür zuständig ist, den Content für die jeweiligen Plattformen zu erstellen, zu veröffentlichen und zu kontrollieren.
Schritt 4: Mitarbeitergewinnung durch Social Media umsetzen
Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen sind, können Sie sich an die praktische Umsetzung machen. Für eine Mitarbeitergewinnung durch Social Media brauchen Sie, sofern noch nicht vorhanden, ein Profil oder eine Seite Ihres Unternehmens.
Füllen Sie Ihr Profil mit einer aussagekräftigen Unternehmensbeschreibung und ergänzen Sie Fotos und Grafiken als Profil- und Titelbilder. Denken Sie außerdem daran, Ihr Impressum zu verlinken und ggf. Ihre Datenschutzerklärung anzupassen.
In vielen Fällen ist es sinnvoll, ein eigenes Profil für das Social Media Recruiting anzulegen. Denn die allgemeinen Unternehmensseiten sprechen beim Marketing meist andere Zielgruppen an als die, die Sie im Rahmen der Personalsuche erreichen wollen.
In den sozialen Netzwerken gibt es Gruppen zu bestimmten Themen. Oft können auch Unternehmensseiten solchen Gruppen beitreten. Suchen Sie also nach relevanten Gruppen und werden Sie Mitglied davon. Auf diese Weise kommen Sie mit Mitgliedern ins Gespräch, die sich für das jeweilige Thema interessieren.
Dann gilt es, regelmäßig neue Inhalte zu erstellen und auf Ihren Kanälen zu veröffentlichen. Denken Sie hier daran, Ihre Aktivitäten in Social Media miteinander zu verknüpfen. Verlinken Sie dafür Ihre Social-Media-Kanäle untereinander und mit Ihrer Karriereseite. Bitten Sie außerdem Ihre Mitarbeiter und Ihre Follower, die Beiträge zu teilen.
Schritt 5: Ergebnisse kontrollieren
Damit Sie Ihre Aktivitäten zielgerichtet optimieren können, sollten Sie die Erfolge messen. Gab es zum Beispiel auf eine bezahlte Kampagne in einem Netzwerk viel Resonanz, während auf eine Stellenanzeige in einem anderen Netzwerk keine einzige Bewerbung einging? In diesem Fall sollten Sie prüfen, wie Sie die Präsenz im zweiten Netzwerk verbessern können und ob dieses Netzwerk als Kanal überhaupt Sinn macht.
Wie erfolgreich ein Kanal tatsächlich performt, ist zwar nicht immer ganz eindeutig zu bestimmen. So kann gut sein, dass eine Plattform zwar keine Bewerbungen generiert, hier aber trotzdem viele potenzielle Kandidaten auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden.
Doch es gibt Anhaltspunkte, mit denen Sie Ihre Ergebnisse bewerten können:
- Instrumente, die die Plattformen selbst bereitstellen, zum Beispiel Seitenstatistiken, Anzeigenmanager, Dashboards und Analyse-Tools
- Anzahl der Follower auf einer Plattform
- Anzeige- und Interaktionsrate
- Click-Through-Rate bei Links
- Antwortrate im Verhältnis zu den kontaktierten Kandidaten beim Active Sourcing
7 Tipps für eine erfolgreiche Mitarbeitergewinnung durch Social Media
Social Media bietet ein sehr spannendes und vielseitiges Feld, um mit potenziellen Kandidaten in Kontakt zu kommen und neue Mitarbeiter zu finden. Allerdings sollten Sie den Aufwand nicht unterschätzen.
Wenn Sie mit dem Social Media Recruiting ganz am Anfang stehen, sollten Sie es bei zwei oder drei Kanälen belassen. Möchten Sie zu viele Plattformen auf einmal bedienen, geht der Überblick schnell verloren.
Damit die Mitarbeitergewinnung durch Social Media die gewünschten Erfolge bringt, sollten Sie außerdem folgende Tipps beherzigen:
1. Passen Sie Ihre Kommunikation an.
In den sozialen Medien wird in aller Regel auf einer direkten, persönlichen Ebene kommuniziert. Sich gleich zu duzen, ist durchaus üblich. Auch wenn Sie es aus dem geschäftlichen Umfeld vielleicht anders gewohnt sind, sollten Sie Ihren Ton und Ihren Sprachstil anpassen und eine eher lockere Kommunikation pflegen.
2. Sorgen Sie für optisch ansprechende Inhalte.
Nutzer von sozialen Netzwerken sind Inhalte gewohnt, die optisch ansprechend gestaltet sind. In den klassischen Karrierenetzwerken fallen Bilder, Grafiken oder Videos vielleicht etwas weniger ins Gewicht als auf anderen Plattformen. Trotzdem sollten Sie immer darauf achten, dass Ihre Gestaltung einen positiven und hochwertigen Eindruck vermittelt.
3. Seien Sie authentisch.
Stockfotos, Videos mit professionellen Schauspielern oder langatmige Abhandlungen über Ihre Unternehmensphilosophie funktionieren in den sozialen Netzwerken nicht. Die Nutzer möchten keine gestellten, sondern authentische Inhalte sehen. Veröffentlichen Sie also echte Fotos aus Ihrem Unternehmen, binden Sie Ihre Mitarbeiter ein und greifen Sie die Vorschläge von Nutzern auf.
Auch Ihre bisherigen Maßnahmen im Rahmen der Mitarbeitergewinnung können Ideen liefern. Was kam bei Bewerbern gut an? Was hat Kandidaten angesprochen? Natürlich können Sie sich von Ihren Konkurrenten ebenfalls inspirieren lassen. Wie nutzen sie Social Media? Welche Inhalte gefallen Ihnen gut?
4. Verteilen Sie die Rechte vorausschauend.
Auf den Plattformen können Sie unterschiedliche Admin- und Bearbeitungsrechte vergeben. Ein häufiges Problem ist, dass Sie für ein Unternehmensprofil zunächst einen privaten Account brauchen. Der private Account bildet die Basis, um eine Unternehmensseite anlegen und nutzen zu können.
Nun möchten oder sollen sich Mitarbeiter aber im Büro oft nicht mit ihrem privaten Account einloggen. Deshalb wird ein neues Profil angelegt. Wenn ein Mitarbeiter dann aber aus dem Unternehmen ausscheidet, sind seine Login-Daten nicht mehr vorhanden. Um Social Media als Recruiting-Instrument erfolgreich nutzen zu können, ist deshalb sehr wichtig, dass Sie die Rechte für die einzelnen Plattformen von Anfang an klar strukturieren und verwalten.
5. Halten Sie Freigabeprozesse einfach.
Oft ist eine effektive Mitarbeitergewinnung durch Social Media ausgebremst, weil der Prozess für die Freigabe von Beiträgen viel zu kompliziert ist. Muss ein Beitrag erst von mehreren Kollegen gelesen und freigegeben werden, sind eine flexible Kommunikation und eine schnelle Verteilung von Informationen, wie es im Sinne der sozialen Netzwerke ist, kaum möglich. Bestimmen Sie deshalb die Verantwortlichkeiten und halten Sie solche Abläufe so einfach wie möglich.
6. Übertragen Sie Daten automatisch.
Ihre Profile in den sozialen Medien sollten an die unternehmenseigenen Werkzeuge angebunden sein. Andernfalls müssen Sie die Daten von Bewerbern mühsam von Hand in Ihrem Bewerbermanagementsystem erfassen. Ein effizienter Prozess im Social Media Recruiting hingegen ist so angelegt, dass ein Bewerber, der auf ein Jobangebot auf einer Plattform reagiert, automatisch als Kandidat im Bewerbermanagementsystem gespeichert ist.
7. Lassen Sie sich helfen.
Je nachdem, wie umfangreich Sie Social Media in Ihre Recruiting-Strategie einbinden wollen, sollten Sie den Aufwand und das notwendige Knowhow realistisch einschätzen. Jede Plattform hat eigene Regeln und andere Funktionsweisen. Die Inhalte müssen zum Netzwerk passen, die Kommunikation fortlaufend geführt und Anfragen zeitnah beantwortet werden.
Gerade bei der Planung und der erstmaligen Umsetzung einer Mitarbeitergewinnung durch Social Media kann es durchaus sinnvoll sein, auf die Unterstützung durch Experten zu setzen. So können Sie Fehler vermeiden und das Potenzial der Kanäle besser ausschöpfen.