Recruiting-Strategie vom Feinsten zum Umsetzen

Infos zu Recruiting-Strategie

Eine gute Recruiting-Strategie hilft dabei, qualifizierte Mitarbeiter für das eigene Unternehmen zu gewinnen.

Jedes Unternehmen kommt früher oder später in die Situation, neue oder zusätzliche Mitarbeiter zu brauchen. Doch die Suche nach geeignetem Personal kann sich aufwändig und schwierig gestalten. Und der herrschende Mangel an qualifizierten Fach- und Führungskräften macht die Sache nicht leichter. Andererseits bietet der Arbeitsmarkt genug Potenzial. Nur braucht es die richtige Strategie, damit das Recruiting schnell, effektiv und erfolgreich verläuft.

Offene Stellen zu besetzen, kann immer eine Herausforderung sein. Während bei einigen Positionen die Nachfrage riesig ist und die Auswahl unter den vielen Bewerbern schwerfällt, gehen für andere Jobs praktisch keine passenden Bewerbungen ein. Die Personalsuche wird so zu einem Glücksspiel mit ungewissem Ausgang.

Tatsächlich gibt es auf dem Arbeitsmarkt aber genügend qualifizierte und motivierte Kandidaten, die Sie als neue Mitarbeiter gewinnen könnten. Das Zauberwort an dieser Stelle lautet Recruiting-Strategie.

Die clevere Kombination aus durchdachter Planung, geeigneten Maßnahmen und einer effektiven Umsetzung hilft dabei, die richtigen Bewerber zu erreichen. Bleibt aber die Frage, was eine gute Recruiting-Strategie ausmacht und wie sie im eigenen Unternehmen etabliert werden kann.

 

Die Strategie als Leitlinie für den Recruiting-Prozess

Innerhalb des Recruiting-Prozesses dient die Recruiting-Strategie als eine Art Leitlinie. Sie zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Ablauf und gibt vor, welche Zielgruppe für welche Positionen, in welcher Form und mit welchen Zielen angesprochen wird. Gleichzeitig bewirkt die Strategie, dass die Maßnahmen zur Mitarbeitergewinnung umgesetzt werden können, ohne im Tagesgeschäft zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen.

Dabei zielen die Maßnahmen nicht unbedingt darauf ab, möglichst viele Anfragen und Bewerbungen zu generieren. Das Ziel ist vielmehr, die richtigen Kandidaten zu erreichen, ihr Interesse zu wecken und sie für das eigene Team zu gewinnen. Um dies zu erreichen, beinhaltet eine Recruiting-Strategie in aller Regel einen Mix aus verschiedenen Maßnahmen, Werkzeugen und Kanälen.

Sinnvoll ist eine Strategie zur Mitarbeitergewinnung allein schon deshalb, weil die einzelnen Zielgruppen unterschiedliche Vorlieben und Ansprüche haben. Ältere Arbeitnehmer zum Beispiel schätzen telefonische Ansprachen und persönliche Kontakte auf Veranstaltungen. Eine angemessene Vergütung und ein sicherer Arbeitsplatz sind ihnen wichtig.

Im Unterschied dazu bevorzugen jüngere Generationen digitale Kommunikationskanäle. Sie nutzen Nachrichtendienste, interagieren in den sozialen Medien und sind in Karrierenetzwerken aktiv. Im Job legen sie Wert auf gute Aufstiegschancen, einen wertschätzenden Umgang und eine ausgewogene Work-Life-Balance.

Ins Blaue hinein eine Personalsuche zu starten, ist deshalb nicht ratsam. Stattdessen sollte immer zuerst geklärt sein, wen Sie überhaupt suchen und was den neuen Mitarbeiter ausmachen soll. Auf dieser Basis können Sie überlegen, wo Sie diesen Mitarbeiter am ehesten treffen und wie Sie ihn für sich gewinnen können.

 

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In 5 Schritten zur Recruiting-Strategie

Das Ziel einer erfolgreichen Recruiting-Strategie sollte sein, die gewünschten Ergebnisse mit einem möglichst geringen finanziellen und zeitlichen Aufwand zu erreichen. Voraussetzung dafür ist aber eine gute Vorbereitung.

Eine Werbekampagne würden Sie schließlich auch nicht mit dem Dreh eines Werbespots beginnen. Stattdessen würden Sie zuerst einen Plan erstellen, den Slogan und Grafiken entwerfen, die Vertriebskanäle auswählen und diverse weitere Zwischenschritte durchführen. Bei einer Recruiting-Strategie verhält es sich nicht anders.

Und hier haben sich folgende fünf Schritte bewährt:

1. Stelle und Anforderungen definieren

Bevor die eigentliche Suche beginnt, sollten sich alle Beteiligten aus dem Unternehmen zusammensetzen. Im Rahmen einer Analyse können dann die entscheidenden Fragen zur Stelle und ihrer Besetzung geklärt werden. So zum Beispiel:

  • Wird die Stelle mit einem Nachfolger besetzt oder wird sie neu geschaffen?
  • Was sind die wesentlichen Aufgaben und Inhalte der Tätigkeit?
  • Wie soll die Position heißen?
  • Mit wem wird der neue Mitarbeiter zusammenarbeiten?
  • Welche Herausforderungen oder Schwierigkeiten sind zu erwarten?
  • Was muss der neue Mitarbeiter fachlich und persönlich unbedingt mitbringen und welche Kompetenzen, Qualifikationen, Erfahrungen und Eigenschaften wären wünschenswert?
  • Was wird dem neuen Mitarbeiter im Gegenzug geboten, um ihn zu gewinnen?

Auf dieser Basis können Sie zum einen eine präzise Stellenbeschreibung formulieren. Zum anderen können Sie das Bewerberprofil definieren, das Sie später auch im Bewerbungsprozess und bei Vorstellungsgesprächen heranziehen können.

Diesen Schritt zu überspringen oder auf die enge Abstimmung zwischen Fach- und Personalabteilung zu verzichten, kann zur Folge haben, dass sich zu wenige oder die falschen Bewerber angesprochen fühlen.

 

2. Mittels Persona die Zielgruppe bestimmen

Wie im Marketing ist auch im Recruiting unumgänglich, seine Zielgruppe zu kennen. Im Bereich der Mitarbeitergewinnung sind das die Kandidaten, die Sie gerne in Ihren Reihen haben möchten.

Ein gutes Hilfsmittel an dieser Stelle ist eine sogenannte Persona. Dahinter verbirgt sich eine fiktive Person, die den gesuchten Kandidaten symbolisiert. Was auf den ersten Blick altmodisch erscheint, hilft sehr dabei, ein klares Bild von der Zielgruppe zu bekommen. Denn je nach Altersgruppe, Position und Branche kann die Recruiting-Strategie sehr unterschiedlich ausfallen, wenn sie die richtigen Adressaten erreichen soll.

In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass die Analyse der Zielgruppe eher halbherzig durchgeführt wird. Unternehmen konzentrieren sich in erster Linie darauf, was sie für ihr Team brauchen und was Mitarbeiter folglich mitbringen sollen. Doch wo und wie sie solche Mitarbeiter erreichen, wird nur am Rande beleuchtet. Dabei gestaltet sich eine Ansprache schwierig, wenn sie gar nicht richtig zu den Adressaten durchdringt.

 

3. Zuständigkeiten klären

Wer sichtet Bewerbungsunterlagen, wer kontaktiert interessante Kandidaten und wer führt die Vorstellungsgespräche? Wer kümmert sich um Absagen, wer informiert Bewerber über den Stand der Dinge? Und wer beobachtet und analysiert die Ergebnisse, Kennzahlen und Erfolge von Recruiting-Kampagnen?

Eine gelungene Recruiting-Strategie braucht klare Strukturen und verbindlich geregelte Zuständigkeiten. Denn nur so ist sichergestellt, dass die Abläufe ohne Unterbrechungen ineinandergreifen und Bewerber von Anfang an auf einen verlässlichen Partner treffen, der einen positiven und professionellen Eindruck hinterlässt. Außerdem nimmt das Recruiting im Tagesgeschäft deutlich weniger Raum in Anspruch, wenn jeder weiß, was er zu tun hat.

 

4. Ziele festlegen

Welche Methoden und Kanäle die besten Erfolgsaussichten haben, hängt davon ab, welche Ziele die Recruiting-Strategie verfolgt. Wenn Sie Reichweite generieren und sich als Arbeitgebermarke bekannter machen möchten, kann eine Kampagne in den sozialen Medien eine gute Lösung sein. Suchen Sie hingegen direkte Kontakte, ist die Ansprache von Kandidaten in den namhaften Karrierenetzwerken der richtige Weg.

Stellenanzeigen in Jobbörsen erreichen vor allem diejenigen, die aktuell auf Jobsuche sind. Karrieremessen und Mitarbeiterempfehlungen wiederum eignen sich gut, um Kontakte zu knüpfen und die Mitarbeitergewinnung langfristig auszurichten.

Überlegen Sie also, was Sie mit Ihrer Strategie bezwecken und wie Sie das Recruitment angehen wollen. Auf dieser Basis können Sie einen passenden Mix aus Methoden und Plattformen zusammenstellen.

 

5. Recruiting-Strategie ausarbeiten und umsetzen

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann die Recruiting-Strategie konkrete Formen annehmen. Dabei stehen verschiedene Instrumente zur Auswahl, die alle ihre Vor- und Nachteile haben.

Zu den Klassikern unter den Maßnahmen zählen zweifelsohne Stellenanzeigen in Jobbörsen. Dabei veröffentlichen Sie in allgemeinen oder branchenspezifischen Stellenbörsen Inserate und warten ab, bis Bewerbungen dazu eingehen. Da heutzutage aber fraglich ist, ob sich genügend Bewerber melden und diese zum Stellenprofil passen, sollten Sie nicht nur auf dieses eine Instrument setzen.

Auch berufliche Netzwerke haben sich als Plattformen etabliert, um Mitarbeiter zu finden. In den Jobnetzwerken können Sie Beiträge und Inserate veröffentlichen und auf Resonanz warten. Gleichzeitig können Sie in Ihrem Profil markieren, dass Sie Mitarbeiter suchen. Andersherum können Sie nach interessanten Kandidaten Ausschau halten und diese direkt kontaktieren.

 

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Weitere mögliche Elemente

Neben diesen beiden Klassikern gibt es aber noch eine Reihe weiterer Methoden und Kanäle, die Sie in Ihre Recruiting-Strategie einfließen lassen können. Dazu gehören:

  • Unternehmens- und Karriereseiten
  • Mitarbeiterempfehlungen
  • Inbound Recruiting
  • Active Sourcing
  • Social Recruiting
  • Talentpools
  • Jobmessen und Veranstaltungen
  • Künstliche Intelligenz

Unternehmens- und Karriereseiten informieren über Sie als Arbeitgeber und stellen die Möglichkeit bereit, sich gleich online zu bewerben. Mitarbeiterempfehlungen hingegen basieren darauf, dass die eigenen Mitarbeiter gegen einen Bonus Personen aus ihrem Umfeld vorschlagen oder anwerben.

Beim Inbound Recruiting besetzen Sie eine freie Stelle mit einem schon vorhandenen Mitarbeiter. Dies kann durch eine reine Versetzung erfolgen oder mit einer entsprechenden Weiterbildung und eventuell Beförderung verbunden sein. Beim Active Sourcing sprechen Sie gezielt Fach- und Führungskräfte an, auch wenn diese möglicherweise gar nicht auf Jobsuche sind.

Social Recruiting wiederum nutzt soziale Medien, um durch Werbung und Beiträge Aufmerksamkeit zu erzeugen, für Ihr Unternehmen zu werben, Ihr Image zu stärken und Interessenten zu Bewerbungen anzuregen. Ein Talentpool bündelt frühere Bewerbungen, die damals nicht berücksichtigt werden konnten, jetzt aber passen könnten. Jobmessen und andere Veranstaltungen eignen sich, um Kontakte zu knüpfen und das eigene Netzwerk auszubauen.

Künstliche Intelligenz schließlich kann ein hilfreiches Instrument sein, um Jobprofile mit Blick auf die Stelle und die Zielgruppe mit passenden Schlüsselwörtern zu verknüpfen. Außerdem kann sie dazu beitragen, den richtigen Ton zu treffen und damit die Kandidaten zu erreichen, von denen Sie sich Bewerbungen wünschen.

 

Authentizität bei der Recruiting-Strategie ist Pflicht

Eine Recruiting-Strategie setzt nur in Ausnahmefällen auf ein einziges Instrument. Stattdessen schließt sie verschiedene Maßnahmen und Plattformen ein, um die notwendige Reichweite zu erzielen.

Das liegt allein schon daran, dass sich potenzielle Kandidaten auf unterschiedlichen Kanälen aufhalten können. Obwohl insbesondere junge Talente überwiegend online unterwegs sind, kann gut sein, dass die eine oder andere Nachwuchskraft den persönlichen Kontakt auf Jobmessen bevorzugt. Ein Strategiemix stellt sicher, dass Ihnen solche Kandidaten nicht entgehen.

Ein wichtiges Kennzeichen einer guten Recruiting-Strategie ist aber auch Authentizität.

Die beste Strategie bringt am Ende nicht viel, wenn sie nicht zum Unternehmen passt und dadurch einfach nicht glaubwürdig wirkt. Aufwändige Beiträge in den sozialen Medien mit vielen bunten Bildern und kreativen Überschriften beispielsweise können zwar Aufmerksamkeit erregen. Doch wenn ein Traditionsunternehmen aus einer sehr konservativen Branche dahintersteht, könnten sie potenzielle Bewerber eher irritieren.

Natürlich spricht nichts dagegen, kreativ zu werden und neue Wege auszuprobieren. Trotzdem sollten Sie immer im Hinterkopf haben, dass Sie keinen Werbepreis gewinnen wollen, sondern nach den besten Kandidaten für die freien Stellen in Ihrem Unternehmen suchen. Beachten Sie deshalb folgende Aspekte:

  • Was sind die Schwerpunkte Ihrer Personaler? Haben Sie zum Beispiel mit Stellenanzeigen, den sozialen Medien oder eher Jobmessen Erfahrung?
  • Wer kann was besonders gut? Jemand, der eher zurückhaltend ist, wird sich etwa auf Veranstaltungen schwertun, Kontakte zu knüpfen.
  • Welche Ressourcen sind schon vorhanden und können genutzt werden? Das können unter anderem Accounts, Lizenzen oder Software fürs Bewerbermanagement sein.

 

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Ein Tipp zum Schluss

Ein Patentrezept für eine erfolgreiche Recruiting-Strategie gibt es nicht. Vielmehr kommt es auf einen gelungenen Mix an, der zum Unternehmen passen und die Zielgruppe über die richtigen Kanäle erreichen muss. Dabei kann es helfen, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Wege auszuprobieren, um qualifizierte Bewerber anzusprechen.

Ratsam ist außerdem, die Ergebnisse genau zu beobachten und zu analysieren. So finden Sie heraus, welche Maßnahmen funktioniert haben und welche Methoden im Sande verlaufen sind. Diese Erkenntnisse können Sie für die künftige Mitarbeitergewinnung nutzen.

Um Tools und Trends aufzuspüren, lohnt sich ein Blick in die Welt des Online-Marketings. Viele Instrumente wie das Content-Marketing oder Social-Media-Kampagnen lassen sich ins Recruiting übertragen.

Was im Bereich des E-Commerce funktioniert, klappt in abgewandelter Form auch bei der Mitarbeitergewinnung. Denn unterm Strich ähnelt eine Customer-Journey (Kundenreise) den Erfahrungen, die ein Bewerber im Verlauf seiner Jobsuche sammelt. Nur hat der Kunde am Ende ein Produkt und der Bewerber einen Arbeitsvertrag.

Erfahrungen & Bewertungen zu Mitarbeiterwerk - Recruiting Agentur

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